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Buch-Projekt: INTEGRALE PHILOSOPHIE(08.10.2016 / 12.10.2011)
Das Buch „Integrale Philosophie“ ist eins von drei geplanten Integral-Büchern: Integrale Logik, Integrale Psychologie und Integrale Logik (das Buch "Integrale Logik" habe ich 2008 veröffentlicht). Aus heutiger Sicht (08.10.2016 werde ich das Buch allerdings wahrscheinlich nicht zu Ende bringen - leider.
„Integral“ bedeutet „ganzheitlich“ oder „auf ein Ganzes gerichtet“, der Begriff „integral“ ist aber noch nicht so verbraucht wie der Begriff „ganzheitlich“.
Hier werden 3 ZUSAMMENFASSUNGEN zu diesem Buchprojekt als pdf-Dateien und eine zum direkten Lesen gebracht:
· Überblick (8 Seiten) · Hauptthesen (3 Seiten) · Inhaltsdarstellung (20 Seiten)
Diese Zusammenfassungen sind nicht unbedingt ganz deckungsgleich, da sie zu unterschiedlichen Zeiten geschrieben wurden und das Konzept des Buches noch nicht in allen Einzelheiten festgelegt ist.
Eventuell werde ich, wenn ich das Buchprojekt wirklich realisiere, den Inhalt auch auf mehr primär philosophische Inhalte begrenzen. Das Buch soll die Quintessenz meines philosophischen Denkens über viele Jahre darstellen.
........................................................................... (5) INTEGRALE PHILOSOPHIE – Hauptthesen (2011 / 2009) 0 GRUNDLAGEN 0–1 Man kann die Wirklichkeit in 5 Dimensionen oder Welten unterteilen: Form, Materie, Geist, Psyche und Sprache. Die 5er Unterteilung ist partiell ontologisch, vor allem aber pragmatisch begründet. 0-2 Es ist nicht überzeugend, diese 5 Dimensionen im Sinne eines Monismus auf eine zu reduzieren. 0-3 Auch ein Dualismus, etwa von Materie und Geist, ist nicht ausreichend. 0-4 Stattdessen bietet sich ein Holismus an, d. h. die 5 Dimensionen als eine Ganzheit zu sehen, da zwischen den Dimensionen enge Beziehungen bestehen. Aber auch jede einzelne Dimension lässt sich als eine Ganzheit sehen. 0-5 Zur Darstellung der Ganzheit werde ich vor allem auf die System-Theorie und die Polaritäts-Theorie zurückgreifen. Diese werden bei der Darstellung aller Dimensionen verwendet. Somit wird eine große Einheitlichkeit erreicht.
1 FORM 1-1 Die Welt der Form ist bestimmt durch abstrakte Objekte und Relationen, vereinfacht gesagt durch Logik und Mathematik. Die Form ist unabhängig von Zeit, Raum und Materie, ihre Gesetze gelten in jeder anderen Welt, sie ist somit fundamental. 1-2 Die Basis der Form bilden die 5 Kategorien: Objekt, Qualität, Quantität, Relation und Verknüpfung. 1-3 Man kann einerseits (extensional) unterscheiden zwischen Individuen, Mengen, und Klassen, auf der anderen Seite (intensional) zwischen individuellen, kollektiven und allgemeinen Eigenschaften bzw. Begriffen. 1-4 Bei den formalen Relationen ist zu unterscheiden zwischen synthetischen Relationen wie „wenn – dann“. Und analytischen Relationen, die immer wahr sind (Tautologien) oder immer falsch (Kontradiktionen). 1-5 Einen Komplex von Objekten über mehrere Stufen nennt man Hierarchie, einen Komplex von Objekten, zwischen denen Abhängigkeiten bestehen, nennt man System.
2 MATERIE 2-1 In der Welt der Materie gibt es zusätzlich zur Form noch die Prinzipien Raum, Zeit, Energie, Kraft, damit auch Bewegung und Entwicklung (Werden, Vergehen). 2-2 Die Welt der Materie spannt sich vom Gesamtuniversum über Sterne, Planeten, Körper, Moleküle, Atome bis zu den kleinsten Elementarteilchen. 2-3 Die anorganische Materie umfasst einmal die unbelebte Natur, zum anderen die vom Menschen entwickelte Technik. Es zeigt sich, dass es keine strenge Grenze zwischen unbelebter und belebter Materie, auch nicht zwischen Leben und Technik gibt. 2-4 Der Mensch hat die Technik begründet, um sein Leben sicherer, komfortabler, gesünder usw. zu gestalten. Technik bedeutet eine Kultivierung der Natur, aber auch eine Abwendung von ihr. Die Technisierung erlaubt dem Menscheln eine Neugestaltung seiner selbst, sie ist aber auch mit gefährlicher Naturzerstörung verbunden. 2-5 Auf der Erde hat sich Leben aus komplexer Materie gebildet, wobei umstritten ist, ob es sich darauf reduzieren lässt. Die Lebewesen haben sich auseinander entwickelt (Evolution), am höchsten entwickelt ist der Mensch, der mit seinem Körper zur Welt der Materie gehört.
3 GEIST Das Konzept eines abstrakten Geistes (nicht zu verwechseln mit Bewusstsein) ist umstritten, vielleicht verzichtbar. Geist ist die Repräsentation des Wesens (Essenz) von etwas in einer geistigen Welt, die unserem Denken zugänglich ist. Kurzbestimmung: Geist = Information. Der Geist ist unräumlich und unzeitlich. 3-1 Begriffe (Universalien, Ideen) wurden als eigene geistige Entitäten postuliert (Platonismus), was aber sehr fragwürdig ist. Vor allem ist die Theorie der Unveränderbarkeit, der ewigen Gültigkeit von Ideen zu kritisieren. (Nur für Logik und Mathematik ist das gut begründbar.) 3-2 Wissenschaftliche Aussagen, die besonderen Präzisions- und Begründungskriterien genügen müssen, gehören zur geistigen Welt, im Grunde aber alle Aussagen. (Naturgesetze als Aussagen sind zu unterscheiden von den realen Gesetzmäßigkeiten.) 3-3 Kultur: Beispielsweise kann die Melodie eines Musikstückes als Geist dieses Stückes gelten, sie bleibt gleich, unabhängig davon, ob das Stück mit Klavier gespielt, gesungen, auf Tonträger aufgenommen wird usw. 3-4 Aber auch Normen und Werte, insbesondere im sozialen Bereich, lassen sich als geistige Entitäten auffassen, wobei hier eine Unveränderbarkeit wiederum wenig plausibel ist. 3-5 Wäre der Geist wirklich unveränderlich, gäbe es in dem Sinne keine Evolution. Jedenfalls für die meisten geistigen Bereiche ist aber eine Evolution festzustellen. Allerdings ist, z. B. bei der Kunst, keinesfalls garantiert, dass hier eine Höherentwicklung im Sinne einer Qualitätssteigerung stattgefunden hat.
4 PSYCHE Unter Psyche verstehe ich das Innenleben, bewusste (aber auch unbewusste) Inhalte, auf eine Person bezogen (z.B. Charakter), aber auch objektiv (Gedanken). Nicht nur bei Menschen, sondern (in Grenzen) bei Tieren und – spekulativ – bei Geistwesen. Die psychische Welt ist zeitlich, aber unräumlich. 4-1 Psyche als System. Das psychische System ist vor allem gekennzeichnet durch die Persönlichkeit und kognitive und emotionale Komponenten. Von besonderer Wichtigkeit sind Störungen des psychischen Systems, daher widme ich ihnen auch besondere Aufmerksamkeit. 4-2 Ursachen psychischer Störungen sind vor allem genetisch bedingte Belastungen, Traumata und negative Informationen. Dabei kommt den seelischen Verletzungen in der Kindheit die größte Rolle zu. 4-3 Psychische Störungen ergeben sich insbesondere aus folgendem Wechselspiel: auf der einen Seite Traumata usw.; auf der anderen Seite Bewältigungsreaktionen des psychischen Systems, sei es Verdrängung oder Wiederbewusstmachung. Es kommt zu einer Störung des Systemgleichgewichts mit vielfältigen emotionalen und kognitiven Symptomen. 4-4 Eine kausale Therapie soll einerseits (alte) Traumata aufarbeiten, zum andern neue, positive Strukturen aufbauen. Dabei müssen oft auch die gegenwärtigen Lebensumstände umgestaltet werden. Manchmal ist aber auch nur eine symptomatische Therapie möglich, die auf Entspannung, Ablenkung usw. setzt. 4-5 Es gibt viele, sehr unterschiedliche Modelle der Evolution der Psyche. Aus meiner Sicht geht es zum einen um konkrete Leistungssteigerungen, z. B. im Bereich Denken: lernen, ganzheitlich, universal, vorurteilsfrei zu denken. Zum anderen geht es um eine Persönlichkeitsentwicklung, die sich durch Freiheit, Flexibilität, Souveränität, aber nicht durch spirituelle Ich-Auflösung oder postmoderne Bindungslosigkeit auszeichnet.
5 SPRACHE Die Sprache ist ein Zeichensystem, d. h. Zeichenkörpern (als materiellen Gegenständen) werden andere Entitäten zugeordnet. Wir benötigen Sprache, um über alle anderen Bereiche zu sprechen, und die Sprachstrukturen haben großen Einfluss auf unser Denken und unser Weltbild. 5-1 Man kann viele Spracharten unterscheiden, z. B. natürliche vs. künstliche Sprache, materiale vs. formale Sprache, Hochsprache vs. Dialekt, Objekt-Sprache vs. Meta-Sprache usw. 5-2 Die Syntaktik (Grammatik) ordnet die Sprachzeichen in bestimmte Kategorien (Nomen, Verben usw.) und gibt an, nach welchen Regeln Sprachzeichen miteinander verbunden werden, d. h. die Syntax. 5-3 Man unterscheidet als Funktionen der Sprache vor allem Darstellung, Ausdruck und Appell. Darüber hinaus kann man von einer Sprachsituation ausgehen, in der ein Sprecher (Sender) eine kommunikative Sprechhandlung gegenüber einem Hörer (Empfänger) vollzieht. 5-4 Bedeutung: Es sind verschiedene Bedeutungsarten zu unterscheiden: andere Sprachzeichen, Psyche und Realität, wobei zwischen materieller Welt (Extension) und geistiger Welt (Intension) zu differenzieren ist. Eine strenge Abgrenzung von Bedeutung, Funktion und Syntax ist nicht möglich. 5-5 Die Evolution der Sprache beginnt schon beim genetischen Kode der DNS, reicht über Pflanzen- und Tier-„Sprachen“ bis zur Sprache des Menschen, die erst wirklich diese Bezeichnung verdient. Die menschlichen Sprachen befinden sich in einem fortlaufenden Prozess der Veränderung, Verbindung mit anderen Sprachen oder Abkoppelung, es sei nur exemplarisch auf die Lautverschiebungen hingewiesen. ...........................................................
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